Von J. Kropp (Sozialarbeit in der Kinder- und Jugendpsychiartie)
Vorerst vielen Dank an den Moonwalker Verlag für die Möglichkeit, das Buch Freddy und die schwarzen Wolken lesen zu können.
Freddy und die schwarzen Wolken erzählt die Geschichte des elfjährigen Freddy, der zusammen mit seinem besten Freund Steven eine schwierige Zeit durchlebt, als Stevens Mutter an Depressionen leidet. Die beiden Jungen versuchen, die dunklen Wolken zu vertreiben. Bei dieser Aufgabe stoßen Freddy und sein Freund auf vielfältige Herausforderungen, die es zu verstehen und zu bewältigen gilt. Unterstützt werden sie dabei von einem mysteriösen Hund namens Woodie. Auf ihrer Reise entdecken sie nicht nur viel über psychische Gesundheit, sondern auch über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt in schweren Zeiten.
Fotostudio Mandlung
Das Buch Freddy und die schwarzen Wolken ist meiner Meinung nach für Kinder im Alter von ca. 8 bis 13 Jahren geeignet. Es beschreibt kindgerecht die verschiedenen Symptome einer Depression und greift zusätzlich einige wenige, aber zentrale Auslöser auf – ein sehr wichtiger Aspekt, um Kindern das Verständnis dieser Krankheit zu erleichtern. Die Geschichte ist aus Freddys Perspektive geschrieben, also in der Ich-Form, was es Kindern und Jugendlichen einfacher macht, sich in die Erlebniswelt der Hauptfigur hineinzuversetzen.
Nicht nur die Aspekte einer Depression werden aufgegriffen, sondern auch die Schwierigkeiten und Folgen für Betroffene und deren soziales Umfeld werden deutlich. Diese sind meiner Meinung nach kindgerecht und nachvollziehbar beschrieben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die Beschreibung der Tätigkeit eines Psychotherapeuten. Freddys Vater hat eine eigene Praxis, und die Autorin des Buches schafft es, in diesem Zusammenhang die Rolle des Therapeuten verständllich zu erklären und sorgt auch für eine klare Abgrenzung von Begriffen (z.B. zum Psychiater). Meiner Meinung nach ist dies ein gut beschriebener und wichtiger Aspekt des Buches, um Vorurteile, Ängste und Sorgen vor einer Psychotherapie und der Rolle des Therapeuten zu minimieren und entgegenzuwirken.
Das Buch umfasst viele kürzere Kapitel, die überwiegend verschiedenen inhaltlichen Themen zugeordnet sind. Dies macht es meiner Meinung nach zu einer sehr guten Lektüre für die psychologische und pädagogische Arbeit mit Kindern.
Ich selbst arbeite im psychiatrischen Kontext mit Kindern und Jugendlichen und kann mir gut vorstellen, das Buch in diesem Zusammenhang zu nutzen.